
Netzentgelte für Einspeisung?

Ist privater Solarstrom bald unattraktiv?
Die aktuellen Pläne der Bundesnetzagentur deuten darauf hin, dass die Einspeisung von Solarstrom aus privaten Photovoltaik-Anlagen künftig deutlich unattraktiver werden könnte. Neue Regelungen sollen dazu führen, dass private Betreiber unter bestimmten Umständen sogar Geld zahlen müssen, wenn sie Strom ins Netz einspeisen.
Was genau ist geplant?
1. Einführung zusätzlicher Netzentgelte:
Private Haushalte, die Solarstrom einspeisen, sollen künftig pro eingespeister Kilowattstunde eine Gebühr zahlen. Diese Netzentgelte könnten die Einspeisevergütung übersteigen – mit der Folge, dass Einspeisung sich wirtschaftlich nicht mehr lohnt.
2. Saisonale und bedarfsorientierte Einspeisung:
Nur wer Strom dann einspeist, wenn er im Netz gebraucht wird, soll von den Zusatzkosten verschont bleiben. Besonders im Winter, wenn der Bedarf hoch, die Solarproduktion aber niedrig ist, könnten die neuen Regelungen spürbare finanzielle Nachteile mit sich bringen.
Wer ist betroffen?
- Betroffene: Betreiber von privaten Photovoltaik-Anlagen, die ihren Strom ins Netz einspeisen.
- Nicht betroffen: Haushalte, die ihren Solarstrom ausschließlich selbst verbrauchen.
Konsequenzen für die Praxis
Diese Pläne könnten dazu führen, dass sich die Investition in eine Solaranlage für viele private Haushalte nicht mehr rechnet – zumindest nicht, wenn die Einspeisung ins Netz geplant war. Gleichzeitig gewinnen Stromspeicher wie Batterie-Akkus an Attraktivität, da sie eine Möglichkeit bieten, den erzeugten Strom selbst zu nutzen und sich von den Netzentgelten unabhängig zu machen.